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Macht Geld glücklich?

Hypnose hilft, auch wenn alles andere versagt.

James Braid

Viele Menschen glauben, sie wären glücklicher, wenn sie mehr Geld hätten. Die Vorstellung, ein teureres Auto fahren zu können, ein größeres Haus zu besitzen – vielleicht mit Pool – und mehrmals im Jahr exklusiv verreisen zu können, trägt zu dieser Annahme bei. 

Wahrscheinlich hast du selbst schon einmal überlegt, was du mit mehr Geld tun würdest und ob es dich glücklicher machen würde. Nicht ohne Grund spielen jeden Mittwoch und jeden Samstag Millionen Deutsche Lotto, in der Hoffnung den Jackpot zu knacken.

Was aber sagt die Forschung? Macht Geld wirklich glücklich? 

1. Geld macht glücklich, solange es deine Existenz sichert

Bereits 1974 veröffentlichte der amerikanische Ökonom Richard Easterlin einen Artikel, in dem er ein Phänomen präsentierte, das als sogenanntes Easterlin-Paradox in die Geschichte einging. (1) Easterlin hatte über 20 Jahre hinweg in 19 Ländern die Korrelation zwischen Glück und Einkommen untersucht – mit dem Ergebnis, dass die Zufriedenheit eines Landes nicht ansteigt, wenn das Land wohlhabender wird. Anders ausgedrückt: Obwohl sich das Einkommen in den Industrienationen innerhalb der letzten 50 Jahre vervielfacht hat, schätzen sich die Menschen nicht glücklicher ein.

In den darauffolgenden Jahren hat Easterlin immer wieder zu diesem Thema geforscht. Seine aktuellste Studie stammt aus dem Jahr 2010. Seine These: Wenn grundlegende Bedürfnisse gesichert sind, steigt das Glück kaum noch an. (2)

Dies deckt sich mit mehreren Langzeitstudien: Demnach führt eine zehnprozentige Einkommenssteigerung lediglich zu einer Glückszunahme von 0,0003 Punkten auf einer Skala von 1 bis 10. Dieser Wert ist verschwindend gering und bestätigt, dass mehr Geld ab dem Wert der Existenzsicherung kaum glücklicher macht. (3)

Eine weitere breit angelegte Studie zweier Nobelpreisträger aus den USA sorgt mit einem ähnlichen Ergebnis für Aufsehen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hatten Angus Deaton und Daniel Kahneman 450.000 Personen über ihr Glücksempfinden in Bezug auf Geld befragt. Auch hier zeigt sich, dass das Glück bis zu einem Jahreseinkommen von 75.000 $ (ca. 64.000 €) zunimmt und danach nahezu gleich bleibt, unabhängig von der Höhe der Einkommenssteigerung. (4)

Dennoch gibt es Studien, die zeigen, dass mehr Geld durchaus Glücksgefühle bescheren kann. Wann macht Geld glücklich?

2. Geld für andere Menschen auszugeben macht glücklich

Wenn man Geld für Andere ausgibt, wird man selbst dafür mit Glücksgefühlen belohnt. Mit anderen Worten: Spenden oder Stiftungsgründungen machen auch denjenigen froh, aus dessen Tasche das Geld fließt. Dies beweist eine dreiteilige Studie der Harvard University. (5) Im ersten Teil der Studie befragten die Wissenschaftler Menschen in 136 Ländern verschiedener Kulturen sowie unterschiedlicher Einkommensverhältnisse. In 120 Ländern gab die deutliche Mehrheit der Befragten an, sich glücklicher als zuvor zu fühlen, nachdem sie Geld für andere Menschen ausgegeben haben. 

Im zweiten Teil der Studie wurden Menschen aus Uganda, Kanada und Indien in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 sollte sich an eine Situation erinnern, in der sie etwas für sich selbst gekauft hatten. Gruppe 2 wurde gebeten, sich an eine Situation zu erinnern, in der sie etwas für eine andere Person gekauft hatten. Anschließend wurden beide Gruppen nach ihrer Stimmung gefragt. Das Ergebnis: Gruppe 2 fühlte sich allein durch die Erinnerung glücklicher als Gruppe 1. 

Im dritten Teil der Studie führten die Wissenschaftler ein Experiment mit 200 Studenten in Kanada und Südafrika durch. Sie gaben jedem Studenten 2,50 $. 100 der 200 Probanden sollten damit Süßigkeiten für sich selbst kaufen oder das Geld behalten. Die anderen 100 sollten Süßigkeiten für ein krankes Kind kaufen oder das Geld ebenfalls für sich selbst behalten. Von Gruppe 1 behielten 28 Studenten das Geld für sich. Bei Gruppe 2 waren es hingegen nur 7 Studenten. Die allermeisten entschieden sich also dafür, einem kranken Kind eine Freude zu bereiten. Zudem waren in beiden Ländern diejenigen Personen, die sich entschieden hatten, Süßigkeiten für ein krankes Kind zu kaufen, signifikant glücklicher als diejenigen, die etwas für sich selbst kauften. 

3. Mit Geld Zeit zu kaufen macht glücklich

Eine weitere Studie der Harvard University in Kooperation mit der University of British Columbia belegt, dass Geld das Glücksempfinden erhöht, wenn es dafür genutzt wird, sich Zeit zu kaufen. (6) Darin wurden 6.000 Erwachsene – darunter 800 Millionäre – aus Kanada, Dänemark, den USA und den Niederlanden gefragt, ob und wie viel Geld pro Monat sie ausgeben, um sich freie Zeit zu kaufen, zum Beispiel durch eine Reinigungskraft oder einen Gärtner. Nur ein Drittel der Befragten nutzt sein Geld, um sich damit Freizeit zu erkaufen. Sie berichten, dadurch eine höhere Lebenszufriedenheit zu erfahren.

In einem zweiten Teil baten die Wissenschaftler 60 Kanadier, an einem Wochenende 40 $ in Dinge zu investieren, die ihnen mehr Freizeit verschafften. Am darauffolgenden Wochenende sollten sie die gleiche Summe in materielle Güter investieren, wie zum Beispiel Wein oder Kleidung. Das Ergebnis: Am ersten Wochenende fühlten sich die Probanden glücklicher durch weniger Stress und Zeitdruck.

Fazit

Geld kann glücklich machen, aber die Jagd nach dem großen Geld lohnt sich nur bedingt. Wenn du das nächste Mal darüber nachdenkst, wie es wohl wäre, wenn du mehr Geld hättest, überlege auch einmal genau, was dir im Leben wirklich wichtig ist, was dein Wohlbefinden verbessern kann und dich glücklich macht. So kann beispielsweise Zeit für uns selbst oder auch die Zeit, die wir mit geliebten Menschen verbringen, zu unserem Glücksempfinden beitragen.

 

 


Quellen:

(1) R. A. Easterlin (1974): Does Economic Growth Improve The Human Lot? Nations and Households in Economic Growth, S. 89-125. Online verfügbar unter https://doi.org/10.1016/B978-0-12-205050-3.50008-7

(2) R. A. Easterlin et al. (2010): The happiness-income paradox revisited. PNAS 107(52), S. 22463-22468. Online verfügbar unter https://www.pnas.org/content/107/52/22463

 (3) B. S. Frey, C. Frey Marti (2010): Glück – Die Sicht der Ökonomie. Rüegger Verlag, Zürich und Chur: S. 53ff. Online verfügbar unter https://books.google.de/books?id=2MwNQgAACAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

(4) A. Deaton, D. Kahneman (2010): High income improves evaluation of life but not emotional well-being. PNAS 107(38), S. 16489-16493. Online verfügbar unter https://doi.org/10.1073/pnas.1011492107

(5) L. B. Aknin, C. P. Barrington-Leigh, E. W. Dunn, J. F. Helliwell, J. Burns, R. Biswas-Diener, I. Kemeza, P. Nyende, C. E. Ashton-James, M. I. Norton, (2013): Prosocial spending and well-being: Cross-cultural evidence for a psychological universal. Journal of Personality and Social Psychology 104(4), S. 635-652. Online verfügbar unter https://doi.org/10.1037/a0031578

(6) R. Bekkers, E. W. Dunn, M. I. Norton, P. Smeets, A. V. Whillans (2017): Buying time promotes happiness. PNAS 114 (32), S. 8523-8527. Online verfügbar unter https://doi.org/10.1073/pnas.1706541114

Bildnachweis: Adobe Stock. 

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Danke Frau Arzt

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Danke für diesen stimmigen Artikel! Ich spende regelmäßig, früher auch gerne Blut, inzwischen Geld. Ich kann nur bestätigen, wie gut das Spenden tut!

H.E.
aus
Berlin

Wirklich klasse, endlich mal ein wissenschaftlich fundierter Artikel

Rated 5,0 out of 5

Weiter so, ihr seid super!

Monika
aus
Berlin

Super Artikel über Geld

Rated 5,0 out of 5

Ich empfehle es sehr, sich diese Gedanken über Geld zu machen.

Lana
aus
Berlin
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