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Mythen der Hypnose

Hypnose hilft, auch wenn alles andere versagt.

James Braid

„Bei Osiris und Apis, schau mich ganz fest an! Du bist jetzt ein Wildschwein. Ja, ein Wildschwein!“ Wer von uns kennt nicht die berüchtigte Szene aus dem Zeichentrickfilm „Asterix erobert Rom“, in der Asterix dem magischen Blick des Magiers Iris widerstehen muss, um nicht zum grunzenden Wildschwein hypnotisiert zu werden. (1)

Kann Hypnose tatsächlich den eigenen Willen brechen? Kann sie uns in einer tiefen Trance gefangen halten, in der wir jegliche Kontrolle verlieren? In diesem Artikel möchten wir mit gängigen Mythen und Vorurteilen – genauer gesagt Ängsten – aufräumen, um damit ein realistisches Bild von Hypnose aufzeigen. Über Hypnose kursieren die folgenden Mythen:

1. Hypnose bricht den eigenen Willen

Ein Hypnocoaching kann nicht gegen den eigenen Willen durchgeführt werden. Eine Hypnose beruht auf Freiwilligkeit. Wenn eine Hypnose zum Erfolg führen oder ein gewünschtes Ziel erreicht werden soll, muss der Hypnotisand mit der Hypnose einverstanden sein.

Ein schönes Beispiel hierzu ist die Raucherentwöhnung. Immer wieder erleben wir, dass ein Partner den anderen Partner/die Partnerin zur Hypnose schickt, weil er/sie selbst Nichtraucher(-in) ist und vom Rauchen des Anderen schlichtweg genervt ist. Der Raucher wird zur Hypnose gedrängt. Er/sie möchte nicht mit dem Rauchen aufhören. Bei solchen Voraussetzungen ist die Hypnose zum Scheitern verurteilt, weshalb wir Klienten ablehnen, die eine Hypnose gegen den Willen durchführen lassen möchten.

2. Hypnose führt zum Verlust der eigenen Persönlichkeit

Ein beliebtes Vorurteil, aber eher das Gegenteil ist der Fall. Während der Trance taucht der Hypnotisand in seine innere Welt ein, was ihm dabei hilft, Ängste zu überwinden oder Schmerzen nicht mehr wahrzunehmen. Während der Hypnose wird die Aufmerksamkeit des Hypnotisanden beispielsweise auf ein bestimmtes Bild gelenkt. Zwar werden unter Hypnose Schmerzreize bis ins Gehirn weitergeleitet, doch dringen diese Reize nicht bis zum Bewusstsein vor. Neue Lösungsansätze können in diesem entspannten Zustand angegangen werden.

Die rationale Denkweise wird ausgeblendet, wie bereits in verschiedenen Experimenten mit Stroop-Effekt belegt wurde. (2) Hypnose dämpft diejenigen Aktivitäten bestimmter Gehirnareale, die das Ich-Bewusstsein und die alltägliche Vernunft lenken. Dadurch treten die eigenen Fähigkeiten und der Verhaltenskodex in den Hintergrund. Bestimmte Visualisierungen unterstützen den Hypnotisanden, störende Reize zu ignorieren. (3) Gehirnareale, die für Gefühle und Fantasievorstellungen zuständig sind, werden besonders aktiv, weshalb die Suggestionen und die dabei empfundenen Gefühle und entstehenden Bilder auf den Hypnotisanden äußerst real wirken. Aus diesem Grund kann Hypnose eine amüsante Erfahrung sein, denn man sieht auf Wunsch auch Halluzinationen von Aliens und bekommt einen Lachanfall.

Hypnose führt also nicht zum Verlust der eigenen Persönlichkeit. Hypnose löscht keine Erinnerungen, jedoch können schmerzhafte Erinnerungen verarbeitet und dadurch Blockaden gelöst werden.

3. Hypnose führt zu Kontrollverlust

In Hypnose verliert man nicht die Kontrolle. Wäre dem so, würdest du tagtäglich auf unzählige Menschen treffen, die keine Kontrolle über ihr Verhalten haben. Menschen, die sich wie ferngesteuerte Zombies verhalten. 

Ein Hypnotisand hat während der Hypnose die volle Kontrolle. Mehr noch: Er gewinnt sogar an Kontrolle. Denn dank der Trance erhält man Zugriff auf ungenutzte Ressourcen des Unterbewusstseins. Wie der Psychiater Carl Gustav Jung treffend sagte: „Solange du dir dein Unbewusstes nicht bewusst machst, wird es dein Leben bestimmen – und du wirst es Schicksal nennen.“

4. Hypnotisanden können in der Trance gefangen bleiben

Kann man in einer Hypnose stecken bleiben? Eine Horror-Vorstellung: Man wacht aus einer tiefen Trance nicht mehr auf. Nun bleibt man für den Rest des Lebens in der Trance gefangen.

Jedoch kann man nicht in einer Trance gefangen sein. Hypnose ist ein natürlicher Zustand, in dem wir uns tagtäglich befinden. Die Trance kann jederzeit beendet werden, sowohl vom Hypnocoach, wie auch vom Hypnotisanden selbst. 

5. Hypnotisanden verraten alle Geheimnisse

Peinliche Momente, Taten auf die man nicht stolz ist oder intime Sehnsüchte. Den aktuellen Kontostand mitsamt Pin der Kreditkarte oder das Versteck der Bitcoin Wallet inklusive Seed Phrase: Viele Personen fürchten sich davor, während einer Trance ihre Geheimnisse zu verraten.

Doch du kannst beruhigt sein: Du wirst keine Geheimnisse preisgeben und könntest sogar in Hypnose lügen. Anders als bei einer Vollnarkose bleibt während der Hypnose das Bewusstsein aktiv. Die Sinnesorgane funktionieren weiterhin und der Hypnotisand kann das Gesagte hören, das Geschehen um ihn herum sehen, sowie Fragen seitens des Hypnocoachs beantworten. Deine Geheimnisse bleiben auch während deiner Hypnose geheim.

Fazit

Diverse wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein hypnotischer Trancezustand messbar ist. Hypnose hat also nichts mit Zaubertricks oder Esoterik zu tun. Im Gegenteil: Sie ist ein medizinisch anerkanntes Verfahren. Die Hypnotherapie gilt seit 2006 in Deutschland als eine wissenschaftlich belegte psychotherapeutischen Methode. (4) In den USA übrigens bereits seit den 50er Jahren.

 

 


Quellen:

(1) G. Dargaud (Produzent) & R. Goscinny, A. Uderzo, P. Watrin (Regie). (1976). Asterix erobert Rom (Originaltitel: Les Douze Travaux d’Astérix).

(2) A. Raz, I. Kirsch, J. Pollard (2006): Suggestion Reduces the Stroop Effect. Online verfügbar unter https://doi.org/10.1111/j.1467-9280.2006.01669.x

(3) Halsband, U., Müller, S., Hinterberger, T. & Strickner, S. (2009). Plasticity changes in the brain in hypnosis and meditation. Contemporary Hypnosis. 26(4): 194-215.

(4) D. Schulte, G. Rudolf (2006): Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie nach §11 PsychThG Gutachten zur wissenschaftlichen Anerkennung der Hypnotherapie. Online verfügbar unter https://dgh-hypnose.de/cms-files/gut-wbp.pdf

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